Nachrichten-Blog

Ballwechsel Mitarbeiter Weltweit
Mitarbeiter weltweit | Veröffentlicht am 12.03.2024

Nach vielen wertvollen und treuen Jahren der Koordination und Begleitung übergibt Iris Rannefeld jetzt den Bereich „Mitarbeiter Weltweit“ an Debby Grund.

Im Gottesdienst am 10. März fand diese Übergabe buchstäblich als Ballwechsel statt, als Debby von Iris die Erdkugel in Form eines Balls erhielt.

Iris hat diese Aufgabe sehr gerne ausgeübt und sah es als eine Ehre an, die Anliegen derjenigen Mitarbeiter, die nicht immer sichtbar vor Ort in Gießen sind, für die Gemeinde lebendig zu präsentieren und ihnen einen festen Platz im Gemeindealltag einzurichten. Dafür ist inzwischen eine funktionierende Plattform entstanden, so dass sich alle relativ unkompliziert über das Ergehen unserer Mitarbeiter weltweit informieren können. Für diejenigen, die eben nicht immer präsent in Deutschland sein können, ist es eine wichtige Hilfe zu wissen, dass ihre Anliegen gehört werden und sie durch Gebet und persönliche Nachfragen trotz Entfernung begleitet werden. Das könnte man auch als eine Art Gelenkstelle bezeichnen – zwischen unseren Mitarbeitern in den unterschiedlichen Einsatzgebieten und der Gemeinde vor Ort.

Debby hat selbst sehr große Freude daran, in die unterschiedlichen Ecken der Erde zu reisen und war schon in mehreren christlichen Auslandprojekten tätig. Sie hat beispielsweise vor dem Umzug nach Gießen ein Jahr als Lehrerin in einem christlichen Bildungsprojekt in der Südsee gearbeitet. Dort hat sie erlebt, wie wertvoll die Unterstützung, das Gebet und die Anteilnahme von Gemeinde, Freunden und Familie für sie waren. Deshalb ist es ihr ein Anliegen diejenigen zu begleiten, die sich von Jesus in die unterschiedlichen Arbeitszweige und Länder rufen lassen.

Wendet euch gerne in Zukunft an Debby, falls ihr Informationen über die derzeitigen Mitarbeiter haben möchtet, selbst Lust darauf habt, mal einen Kurzeinsatz zu machen oder ihr auf irgendeine Art in den Kontakt mit christlichen Organisationen kommen wollt.


Bericht von Angela Prinz im März 2024
Mitarbeiter weltweit | Veröffentlicht am 06.03.2024

Angela PrinzHallo, ihr Lieben,

nach längerer Zeit melde ich mich wieder einmal mit einem Bericht für den Nachrichtenblog der Stami-Webseite.

Rente und noch mehr
Ich bin mittlerweile Rentnerin, arbeite aber noch mit einer Viertelstelle für Wycliff im Personalbereich. Ich bin weiterhin die Ansprechpartnerin für etwa 25 Mitarbeiter, die mit Wycliff im Einsatz sind. Meine andere Aufgabe, nämlich für Interessenten, Bewerber und Kandidaten da zu sein, habe ich abgegeben. Die Arbeit macht mir nach wie vor Freude. Einmal pro Woche fahre ich nach Holzhausen ins Wycliff-Büro, den Rest mache ich im Homeoffice. Wie lange noch? Keine Ahnung. Wir haben gerade einen akuten Mitarbeitermangel in der Personalabteilung. Also werde ich nicht einfach aufhören!

Die Lage im Tschad
Mit der Arbeit im Tschad bin ich natürlich weiterhin verbunden. Da ist es jetzt gerade wieder mal sehr unruhig. Bitte betet, dass es nicht zum Bürgerkrieg komme. Davon gibt es im Nachbarland Sudan genug, und auch das beschäftigt mich. Die Massalit, bei denen ich früher gearbeitet hatte, sind – wieder einmal – unmittelbar davon betroffen; sie leben ja auf beiden Seiten der Grenze. Kleine Erinnerung: 2004 kamen während der Darfurkrise über eine Viertelmillion (!!) Flüchtlinge in den Tschad, davon etwa die Hälfte Massalit. Diese Menschen sind immer noch in Flüchtlingslagern im Tschad, denn der Darfur (Westsudan) ist nie richtig befriedet worden.

Im April 2023 brach im Sudan ein Bürgerkrieg aus und mittlerweile sind 6-10 Millionen Sudanesen Flüchtlinge im eigenen Land und 1,4 Millionen sind in die Nachbarländer geflohen, davon über eine halbe Million in den Tschad. Man kann im Darfur wirklich von einem Genozid sprechen. Die Menschen, die im Tschad ankommen, haben Schrecklichstes erlebt – und im Tschad bekommen sie auch nicht die Hilfe, die sie brauchen, nicht einmal das Allernötigste zum Leben. Die UN-Behörden und Hilfsorganisationen sind angesichts dieser Zahlen völlig überfordert. Und davon hört man fast nichts bei uns. Es regt mich manchmal auf, wenn in unseren Nachrichten von einem Toten hier und fünf Toten dort die Rede ist. Im Sudan sind es Hunderte und Tausende. Wenn ich ehrlich bin: Ich bin froh, dass ich nicht mehr dort bin, auch wenn das schrecklich klingt. Dafür hätte ich einfach nicht mehr die Kraft.

Aber …
… beten wir für die Menschen, die dort sind, um humanitäre Hilfe zu leisten und besonders auch für die, die die Botschaft der Hoffnung mitbringen. Es scheint ein Tropfen auf den heißen Stein – aber es geht ja trotzdem um jeden einzelnen Menschen, dem geholfen wird.

Vielen Dank allen, die sich auch jetzt noch für meine Arbeit interessieren und besonders für die Menschen beten, die in Angst leben und extreme Not leiden. Es ist meine Hoffnung, dass sie durch die unterschiedliche Hilfe auch den Retter aus der Hoffnungslosigkeit erkennen. Wir beten auch um Schutz derjenigen, die humanitäre Hilfe leisten.

Herzlich grüßt euch Angela

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